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Die Erwerbssequenzhypothese: Theorie und Praxis des Kasuserwerbs

Journal Contribution - Journal Article

Subtitle:The acquisition sequence hypothesis : theory and practice of Kasuserwerbs
In der Spracherwerbsforschung wird die Annahme, dass grammatische Strukturen in Stadien erworben werden, seit langem allgemein akzeptiert. So lässt sich im DaF-Bereich von zahlreichen Studien empirisch nachweisen, dass der Erwerb der deutschen Wortfolge nach einer implikativen Sequenz abläuft. Anders ist es um den Erwerb der deutschen Morphologie bestellt, der nur gelegentlich untersucht worden ist. So wurde zum Beispiel dem Erwerb des deutschen Kasussystems im Fremdsprachenunterricht U+2013 anders als im Erstsprachenerwerb U+2013 kaum Aufmerksamkeit gewidmet. Dieser Beitrag will dem Kasuserwerb im Fremdsprachenunterricht als Forschungsgegenstand einen neuen Impuls geben, sowohl aus erwerbstheoretischer Sicht als auch im Hinblick auf die Unterrichtspraxis. Aus theoretischer Sicht vermittelt der Beitrag auf der Grundlage einer aktuellen Erwerbstheorie, nämlich der Processability Theory, einen Entwurf eines Erwerbsszenarios. Für ältere Ergebnisse aus dem Forschungsbereich des Deutschen als Muttersprache und Zweitsprache eröffnet diese Theorie eine völlig neue Perspektive. Bezüglich der Unterrichtspraxis werden Überlegungen darüber angestellt, ob eine feste Sequenz im Kasuserwerb für die Progression im Grammatikunterricht Konsequenzen hat.
Journal: DEUTSCHE SPRACHE
ISSN: 0340-9341
Issue: 1
Volume: 38
Pages: 43 - 69
BOF-keylabel:yes
IOF-keylabel:yes
Authors:National
Authors from:Higher Education
Accessibility:Closed